Wasserstrahlschnitt von Kunststoff
Das Wasserstrahlschneiden ist ein Trennverfahren, das sich besonders für weiche Kunststoffe eignet. Es ist schnell, kostengünstig und liefert präzise geschnittene Werkstücke mit sauberen, matten Schnittflächen.
Der ultradünne (0,1-0,3 mm) Wasserstrahl hat einen sehr hohen Druck. Dieser kann jedoch, ebenso wie die Schneidegeschwindigkeit, an die Materialdicke und andere Faktoren einschließlich der gewünschten Schnittflächenqualität angepasst werden
Für die meisten Kunststoffe reicht ein Reinwasserstrahl, doch bei Bedarf wird ein Abrasivmittel (Sand) hinzugegeben.
Wann Wasserstrahlschneiden?
Der Vorteil des Wasserstrahlschneidens ist, dass sich das geschnittene Material dabei nicht erhitzt und somit nicht schmelzen oder sich verformen kann. Das Wasserstrahlschneiden hat daher keinerlei Auswirkungen auf die Materialeigenschaften. Zudem hinterlässt es eine saubere, matte Schnittfläche, die keiner Nachbearbeitung bedarf.
Es eignet sich auch für dickere Kunststoffplatten, im Gegensatz zum Laserschneiden, das sich hauptsächlich für maximal 5-6 mm starke Platten empfiehlt (je nach Material; die Ausnahme bildet Acrylglas, das bis zu einer Dicke von 20 mm mit dem Laserstrahl geschnitten werden kann).
Auch für Großserien ist Wasserstrahlschneiden oft die sinnvollste Alternative. Zu seinen typischen Anwendungen zählen Dichtungen, Schablonen, Maschinenteile und andere industrielle Komponenten, aber auch für Designelemente aus Kunststoff wird das Verfahren gerne genutzt.
Mit dem Wasserstrahl lassen sich die unterschiedlichsten Formen schneiden, darunter auch scharfe Innenwinkel. Das Wasserstrahlschneiden erfolgt meist mit 3 Achsen, es sind heutzutage aber auch 5-Achsen- und Schrägschnitte möglich.
Da der Schnitt stets durchgehend ist, können mit dem Wasserstrahl keine Oberflächenmuster gestaltet werden; hierfür empfiehlt sich stattdessen die CNC-Bearbeitung. Ein großer Vorteil des Wasserstrahl- wie auch des Laserschneidens ist der geringe Materialschwund.
Zum Wasserstrahlschneiden geeignete Kunststoffe
Die meisten Kunststoffe lassen sich gut mit dem Wasserstrahl schneiden: ABS, Polycarbonat (PC), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS) und Polyurethan (PUR). Acrylglas dagegen ist für dieses Verfahren zu hart und wird stattdessen z.B. mit dem Laserstrahl geschnitten.
Falls Sie mehr über unseren Wasserstrahlschneideservice erfahren möchten, hilft unser Kundendienst Ihnen gerne weiter!