Verwendung von Kunststoff im Werkunterricht
Tuomas Mikkonen arbeitet als Werklehrer an der Schule im Stadtteil Metsokangas im finnischen Oulu. Mikkonen kam zu ersten Mal Ende der 90-er Jahre mit Kunststoffmaterialien in Kontakt, als er bei Aikolon Oy Ausschusskunststoffe kaufte. Vor einigen Jahren ging der Verkauf von Ausschusskunststoffen an den Online-Shop Muovia.com über, wo Mikkonen seitdem seine Einkäufe tätigt. Wir haben Tuomas Mikkonen zu der Verwendung von Kunststoff im Werkunterricht interviewt.
Tuomas Mikkonen arbeitet als Werklehrer an der Schule im Stadtteil Metsokangas im finnischen Oulu. Mikkonen kam zu ersten Mal Ende der 90-er Jahre mit Kunststoffmaterialien in Kontakt, als er bei Aikolon Oy Ausschusskunststoffe kaufte. Vor einigen Jahren ging der Verkauf von Ausschusskunststoffen an den Online-Shop Muovia.com über, wo Mikkonen seitdem seine Einkäufe tätigt. Wir haben Tuomas Mikkonen zu der Verwendung von Kunststoff im Werkunterricht interviewt.
Welche Kunststoffmaterialien haben Sie im Unterricht verwendet?
Wir haben Platten aus PE (Polyethylen), PS (Polystyrol), PMMA (Acryl) und PC (Polycarbonat) verwendet und das in der Regel in den Stärken 6 bis 30 mm.
Was haben Sie aus dem Kunststoff hergestellt?
Wir haben meist LED-Schilder aus PMMA und PC (klare Kunststoffe) gefertigt und die Ständer dafür aus PS-Kunststoff vakuumgeformt. Außerdem haben wir Frühstücksbretter/Serviertabletts aus einer Kombination aus PMMA (also Acryl) und Holz gefertigt. Einmal haben wir auch eine Snowboard-Rail mit PE (Polyethylen) überzogen. Aus klaren Kunststoffen haben wir auch die Anschlussklemmen hinter Lautsprechern und die Vorder- und Rückplatten für Verstärkergehäuse aus transparentem Kunststoff gefertigt.
Wie haben Sie die Kunststoffe bearbeitet?
Wir haben die Kunststoffe mit Rund- und Dekupiersägen gesägt, mit kleinen Bohrmaschinen gefräst, Löcher mit Bohrmaschinen gebohrt, mit Schleifpapier und Stahlwolle bearbeitet und mithilfe von Polierscheiben und Polierpaste veredelt.
Wenn Sie Kunststoffwissen an Ihre Schüler weitergeben, um welche Art von Kunststoffwissen handelt es sich dann?
Eher oberflächliches Wissen. Mit der Einführung des derzeitigen Curriculums wurde der Werk- und Textilunterricht zu einem Fach zusammengeführt. Daher fällt der Anteil der technischen Inhalte deutlich geringer aus als bisher und auch das Kunststoffwissen kann nicht so tiefgründig vermittelt werden. Vorher haben wir die unterschiedlichen Eigenschaften von Kunststoffen wie Schweißbarkeit und Warmumformung behandelt. Und auch die Produktnamen der Kunststoffe waren Teil des Unterrichtsstoffs, also dass Teflon PTFE ist und Plexiglas PC oder PMMA.
Was denken Ihre Schüler über das Arbeiten mit Kunststoff?
Zunächst fällt ihnen ein, was man mit Kunststoffen generell alles machen kann. Es verleiht kleinen Dingen ein schönes Aussehen. Beispielsweise können klare Kunststoffe durch die Kombination mit LED ganz einfach toll aussehen. Das hat den Schülern am besten gefallen. Das Wort „Multi-Material“ ist das Wort des Tages im neuen Curriculum.
Wie sind Sie auf Kunststoffmaterialien gestoßen?
Mein erster Kontakt mit Kunststoffmaterialien war bei einem Hobby-Projekt, bei dem ich Lautsprecher baute. Ende der 1990-er Jahre kaufte ich zum ersten Mal Ausschusskunststoffe bei Aikolon Oy im Stadtteil Limingantulli. Die Anschlussklemmen aus klarem Plexiglas und einer schwarzen Innenseite sind wirklich gut geworden – und auch das Licht bricht das klare Plexiglas sehr schön. Bis heute besorge ich jährlich Ausschusskunststoffe für den Werkunterricht.