Auswahl an klarem Plexiglas
Es gibt mehrere Arten von klaren Kunststoffen und oft wird gefragt, welches Material für welche Verwendung geeignet ist. Ein zweiter Aspekt, der oft zu Fragen führt, ist die Materialstärke.
Es gibt mehrere Arten von klaren Kunststoffen und oft wird gefragt, welches Material für welche Verwendung geeignet ist. Ein zweiter Aspekt, der oft zu Fragen führt, ist die Materialstärke.
Acryl (PMMA), das im Volksmund auch Plexiglas genannt wird, ist ein sehr vielseitiges klares Kunststoffmaterial. Es ist sogar lichtdurchlässiger (= klarer) und stoßfester als Glas.
Dieses Material hat eine harte Oberfläche und zerkratzt nicht leicht.
Zu den Anwendungsbereichen von Acryl zählen unter anderem Terrassenverglasungen, Lampenschutz, Fenster von Spielhäuschen und Küchenrückwände.
Polycarbonat (PC) ist ein transparentes und stoßfestes Material, das sich gut bearbeiten lässt. Es kann im kalten Zustand gebogen, ohne Weiteres gesägt werden und auch das Bohren von Löchern stellt kein Problem dar. Dieses Material ist in gewöhnlicher und hartbeschichteter Sorte erhältlich.
Gewöhnliches Polycarbonat zerkratzt relativ leicht, es hat also eine weiche Oberfläche und ist nicht resistent gegenüber aggressiven Chemikalien.
Hartbeschichtetes Polycarbonat hingegen hält beispielsweise Scheibenwischern stand. Die Beschichtung bietet einen guten Kratzschutz und verbessert auch die Chemikalienbeständigkeit des Materials. Beide Seiten einer Platte sind beschichtet.
Zu den Anwendungsbereichen von Polycarbonaten zählen unter anderem Maschinenschutz, Baumaschinenscheiben (u. a. Forstmaschinen, Forsttraktoren, Bagger), Scheinwerfergläser, Lagerfenster, die „Plexigläser“ von Eishockey-Spielfeldern.
AUSWAHL DER MATERIALSTÄRKE
Wenn es um die Steifigkeit von Kunststoffen geht, muss daran erinnert werden, dass es deutlich nachgiebiger ist als Glas. Daher hat Kunststoff in der gleichen Stärke wie Glas nicht die gleiche Steifigkeit. Dünne Materialien, wie 2 mm starkes PMMA, werden meist als Bilderglas verwendet. Es ist allerdings sehr bruchgefährdet, insbesondere beim Bohren. In dieser Stärke ist das Material sehr nachgiebig und es bedarf in der Regel eine Verstärkung von allen Seiten.
Dünnes PC hingegen ist sehr beständig, aber auch noch sehr nachgiebig.
Als Faustregel gilt: Je größer das Stück, desto größer muss es sein. Bei einer Terrassenverglasung beispielsweise, dessen Höhe beinahe zwei Meter und dessen Breite beinahe einen Meter misst, muss die Materialstärke (PMMA) mindestens 5 mm betragen. Für kleinere Anwendungen können auch dünnere Platten verwendet werden. Für Baumaschinenscheiben wird je nach Größe 6 bis 12 mm starkes PC eingesetzt.
BEARBEITUNG UND BEFESTIGUNG
Beide Materialien lassen sich bohren und sägen. PMMA zerbricht leichter und erfordert daher eine vorsichtigere Handhabung als PC. Beim Bohren beider Materialien sollte ein scharfer Holz- oder Metallbohrer verwendet werden.
Beide Materialien lassen sich mit Schrauben befestigen, die Löcher müssen jedoch im Voraus gebohrt werden. Bohren Sie die Löcher aufgrund der Wärmeausdehnung einige Millimeter größer als für die Schraube notwendig. Zwischen dem Schraubenkopf und dem Plexiglas sollte eine Unterlegscheibe platziert werden, wodurch die Befestigung nachgiebig wird.
Weitere Informationen erhalten Sie unter info.de@muovia.com