Der etwa 20 Jahre alte Wohnzimmertisch sah schon nicht mehr schön aus.

Ich montierte die Beine und untere Platte ab, schliff die Tischplatte und sah, dass sie noch sehr gut verwertbar war. Ich hatte die Idee eines „schwebenden“ Tisches mit Beinen aus klarem Acryl.

Ich wollte eine massiver wirkende Tischplatte. In unserem Lager fand ich ein 40 mm dickes Brett, das ich in 40 mm breite Leisten sägte. Diese Leisten habe ich an die Unterseite der Tischplatte geschraubt und glatt geschliffen. So erzielte ich ein deutlich robusteres Aussehen der Tischplatte.

Die untere Platte habe ich mit einer Kreissäge kleiner gesägt und ebenfalls geschliffen.

Der Tisch sollte entweder in Weiß, Schwarz oder Dunkelgrau lackiert werden. Ich entschied mich für Weiß und kaufte Holzwachs von Osmo Color im Farbton „Schnee“. Ich habe die Oberfläche zweimal bearbeitet, war aber mit dem Farbton gar nicht zufrieden. Also beschloss ich, Schwarz auszuprobieren, und kaufte Osmo Color „Ruß“. Das Wachs trug ich direkt auf das Weiß auf, aber der Farbton war leblos und sehr düster. Die dritte Alternative war Grau, diese Farbe hatte ich noch zu Hause. Von dem Streichen des Holzschuppens im vergangenen Sommer war noch Tikkurila Arctic im Farbton „Kemi“ übrig. Ich habe die Oberfläche zwei Mal lackiert und schließlich den richtigen Farbton gefunden. Das dunkle Grau mit einem Hauch von Silber war lebendig und weich. Zum Abschluss lackierte ich die Oberfläche noch zwei Mal.

Das Entwerfen der Tischbeine verlief langsam, denn ich wollte breite und über Eck verlaufende Beine. Ich beschloss, eine Pappschablone anzufertigen, und das erwies sich als sinnvolle Lösung. Bei einer Messung wären die Befestigungsstellen nicht berücksichtigt worden. Die Beine habe ich aus 15 mm starkem Acryl angefertigt, denn sie sollten stabil sein.

Dem Zusammenbau stand ich nervös gegenüber, auch wenn ich wusste, dass ich die Schablone viele Male geprüft hatte. Schrauben und Winkelstücke waren vom alten Tisch, Bolzen und Muttern fand ich in meinem eigenen Vorrat. Nach einigen Stunden und mit etwas Hilfe von meinem Mann war der Tisch zusammengebaut und sah viel besser aus, als ich gehofft hatte: Ein moderner schwebender Tisch, den sonst niemand hat.

Tuija Hahtonen